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Alexander von Agoston und Mesaoo Wrede www.mesaoo.de

"Ausblicke und Einsichten"

Kunst/Raum/Ko Berlin


Takeo, 20 x 60 cm, Oel auf Leinwand, Takeo Berlin 2010/2011

10. Februar bis 6. Maerz 2011

Kunst/Raum/Ko, Meraner Strasze 10, 10825 Berlin-Schoeneberg

(am U-Bahnhof Bayrischer Platz)

Oeffungszeiten: Mittwoch bis Freitag 17 - 20 Uhr, Samstag und Sonntag 15 - 18 Uhr

Wedsdays to Friday 5 pm to 8 pm, Saturdays and Sundays 3 pm to 6 pm

Vernissage: Donnerstag, 10.2.2011, 20:00 Uhr

Lesung: Sonntag, 6.3.2011, 18:00Uhr

 

Kampot, 20 x 60 cm, Oel auf Leinwand, Cambodia, Berlin 2010

 

Am 6.3.2011, 18:00 Uhr, lesen Mesaoo Werde und Alexander von Agoston poetische Sequenzen aus dem Alltäglichen.

Togo war in Afrika. Das Auto im Schaufenster. Der junge Mann zwischen den alten Männern. Die Schrippe auf dem Kanaldeckel. Das Haus der Kulturen den Welt hat keinen U-Bahn Anschluss. Mich wundert das Auto im Schaufenster. Im Tiergarten noch Eisschollen. Die Bundeskanzlerin ist nicht da. Der Mann an der Ampel. Der Mann der mir zulächelt. Ich habe nichts vor. Schlender da so lang. Lehne dann an der Ampel. Stehe da und warte auf Grünes Licht. Der Mann, vielleicht kenn ich ihn. Von Früher. Ich habe eine Rotphase Zeit darüber nachzudenken und wenns mir einfällt, wer er ist und wie er heißt sage ich Hallo Thomas, frohes neues Jahr! Aber es fällt mir nicht ein. Der Dollarkurs liegt jetzt bei Eins Sechsundzwanzig. Sollte ich Euro in Dollar tauschen? Grün jetzt. Entscheidung treffen. An der Ampel lehnen bleiben oder auf die andere Strassenseite gehen. Dem Mann entgegen. Wenn ich gehe habe ich nur noch halb soviel Zeit den Namen zu finden. Wenn ich stehe siehts doof aus. Es regnet. Ich lehne ja nicht an einer Palme am Strand, sondern an einer Ampel an der Friedrichsstrasse Eck eine nach Unter den Linden, bei der Wechselstube. Dunkel schon obgleich nicht mal fünf. Ich seh aus wie Stulle. Ich verschwinde im grünen Parka. Zwei Hosen übereinander. Kalt, ungemühtlich. Aber in meinem Tarngrün Kokon ist es es warm. Ich hasse lange Unterhosen. Lieber zwei Hosen übereinander anziehen. Der Fremde Mann grüßt Stulle im Vorrübergehen. Das freut Stulle. Anzugmann, elegante Erscheinung grüßt Marsmann. Das ist Berlin. Na ja nu is er weg.
Ich geh mal zu S. Gabs früher auch in der Müllerstrasse. Hat sich wohl nicht gelohnt. Sind jetzt vornehmer geworden. Friedrichsstrasse. Sieht aber noch genauso aus. Lauter Sachen die ich nicht brauche. Mann untersucht langen dünnen Holzkasten. Ich bleibe stehen. Es sind Schokoladenpralinen in dem Holzkasten. Also er ist wirklich lang, ich sag das nicht nur so, ist ein ganzer Meter. Für so eine Pralinenkasten außergewoehnlich. Der Mann öffnet den Deckel, kann es gar nicht glauben das da Schokolade drinn sein soll. Puh, wenn jetzt mal nicht die runden Kugeln daraus kugeln, so schräg wie er das hält! Ich stehe direkt vor ihm, das gehört sich ja eigentlich nicht. Ich kann mich doch nicht einfach so vor ihn stellen, ich bin doch nicht im Zoo! Der Mann muß lachen und lacht mir zu und ich lache auch. Schon der zweite Mann in fünf Minuter der mir zulacht. Man sollte öffter im Parka gehen und sich wie Stulle fühlen. Ich kaufe eine Tüte saure Gummistäbchen, aus dem EU Land Nr. 8. Ist das Polen? 500 Gramm, ein Pfund, für 1 Euro 79 Cent. Sehr billig. Da kann man nicht meckern. 100 Gramm haben 350 Kcal. mal fünf ist 1750 Kcal. Damit kommt man locker über den Tag. So sichert der Künstler sein Überleben.
Friedrichstrasse steig ich in die U-Bahn. Mensch sind die sauren Stäbchen sauer. Bis Wedding habe ich schon fast die Hälfte. Ich kann gar nicht mehr aufhören. Im Mund werden die sauren Stäbchen zu einem sauren Klopps vermengt der am Gaumen und an den Zähnen klebt, und immer schiebe ich nach, damits schön sauer bleibt. Im Grunde ein mieses Gelumpe. Leopoldplatz steige ich aus. Bei Karstadt werfe ich die halb leere Tüte in Mülltonne. Sicherheitshalber. Verstand rettet Magen. Essen wirft man ja nicht weg, aber das Gummizeug ist ja kein Essen.
Unten an der Bar sitzen meine Nachbarn. Laden mich auf ein Glas Champagner ein. "Du siehst ja aus wie´n Chaot!" schreit P. und lehnt sich über die Balustrade. "Was machst´n du da?" sagt der Ehemann. Stulle: "Die klaut Kartoffeln." "Kartoffeln?, Ham wir doch noch zuhause!"

Daniel Goldscheider, Berlin 2011

 

 

Battambang, 20 x 60 cm, Oel auf Leinwand, Cambodia, Berlin 2011

 

 

 

"Augenblicke"

80 x 80 cm, Oel auf Leinwand, Berlin 2010

 

 

"Auf den Helfensteinen"

80 x 100 cm, Öl auf Leinwand, Weimar Berlin 2007

 

 

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